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Das Projekt: Wo es wirkt und wie es wirkt

Ausgangslage im Meno-Hochland, Äthiopien

Das Projekt startete im Meno-Hochland,

50 km südöstlich der Stadt Awassa. Das Gebiet besteht aus sechs Kebeles, den untersten Verwaltungseinheiten in Äthiopien. 28.000 Menschen leben dort auf einer Fläche von ca. 190 qkm und auf einer Höhe von 2.900-3.200 m.

Das gesamte Land ist im Besitz der Landwirte. Es gibt kein Gemeindeland.

Hauptnahrungsmittel sind Ensete und Gerste. Daneben werden Grünkohl, Zwiebeln, Knoblauch und Rote Bete angebaut

Die Landschaft ist sehr hügelig. In zwei Regenzeiten fallen jährlich 2.000 mm Niederschlag. Die durchschnittliche Temperatur liegt zwischen 10 und 15°C mit Extremen bei 0 und 20°C.

Wichtige Lebensgrundlage der Menschen ist die Viehwirtschaft. Neben Rindern werden Schafe, Ziegen und Pferde gehalten. Die Anzahl der Rinder bestimmt zudem den Status der Landwirte. Die Überweidung wird zum Problem. Die Rinder grasen überall, verbeißen aufkommende Vegetation und zertrampeln den Boden.

In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden zusätzlich viele Wälder abgeholzt, um Brenn- und Bauholz zu gewinnen. Das machte den Boden noch anfälliger für Erosion. Ohnehin knappe Nutzflächen gingen  verloren.

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Ziel der ersten beiden Phasen war es, Flächen im Kebele Meno-Mollo wieder aufzuforsten, um sie widerstandsfähig gegen Erosion zu machen. Gleichzeitig sollte die Effizienz bei Rinderzucht und Milchwirtschaft erhöht werden.

In der aktuellen dritten Phase soll das Modell auf weitere Gebiete in der Gegend übertragen werden.

Dr. Denbeshu Debeko, Projektleiter *

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Der Tierwissenschaftler stammt aus dem Meno-Hochland. Unter seiner Leitung wurden bewährte Maßnahmen auf die Region angepasst und umgesetzt.

Er lebt mit seiner Frau und seinen sechs Kindern in der nahegelegenen Stadt Awassa.

Äthiopische Partnerorganisationen

Die beiden Kooperativen, die die am Projekt beteiligten Landwirte gegründet haben, führten die Projekte seit 2016 eigenständig.

In der dritten Projektphase ist eine von ihnen unsere Partnerorganisationen vor Ort.

Sie kontrolliert die Einhaltung der Bedingungen des Projekts und verwaltet die Mittel.

Kontrolliert wird sie durch die Distrikt-Regierung und eine unabhängige Organisation.

* Wie der Kontakt zu Denbeshu entstand, lesen Sie in unserer Vereinsgeschichte.

Wie alles zusammen hängt

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Baumschule gründen und Bäume pflanzen!

Anreiz für die Landwirte

Die teilnehmenden Landwirte erhalten nach fünf Jahren eine Prämie, wenn sie die Auflagen des Projektes erfüllt haben.

Zwei Kooperativen kontrollierten die Einhaltung. Sie organisierten die Abläufe seit 2016 eigenständig. Mit einer von ihnen werden wir die Zusammenarbeit fortsetzten.

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Aber: Die weidenden Rinder fressen die Setzlinge.

Schutzzonen für die Pflanzen werden abgezäunt (Weideausschlussgebiete).

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Aber: Die Weidefläche für die Rinder wird kleiner.

Eine neue Rasse wird eingekreuzt.
Fleisch- und Milchertrag steigen.
Die Anzahl der Rinder kann gesenkt werden.
Die verbliebenen Tiere können im Stall gehalten werden.

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